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Image by Bonbon Maé

Erste Packraft -Tour 2025

  • Sabrina Schulz
  • 23. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. Mai

An einem Sonntag Ende Februar war das Wetter super und ich verspürte eine riesige Lust mit dem Packraft endlich wieder Paddeln zu gehen. Ich packe meine Sachen zusammen und los gehts mit der Straßenbahn zum Einstiegstelle. Der Wind hilft mir schnell den Blasesack zu befüllen, um die Luft ins Boot zu bringen und in 20 Minuten hab ich mein Packraft startklar.




Vogelbeobachtungen

Leider sind die meisten Vögel recht scheu zu dieser Jahreszeit. Grazil gleiten sie dahin die Komorane in ihrem schwarzen Federkleid. Es begegnen mir Krähen, Enten, Graureiher und die Singvögel die nach dem Frühling rufen.

Beim Umtragen an einer Schleuse fand ich am Weg eine kleine Kohlmeise, sie war tot. Irgenwie wollte ich Sie nicht so liegen lassen und daher beschloss ich, sie am Fuße eines Baumes zu begraben.


Beobachtungen am Ufer

An Ufer entlang der Saale gibt es einiges zu sehen. Bei einige Bäume sehe ich abgenagte Stämme im unteren Bereich. Ich sehe Müll der die Äste von Bäumen säumt, der sich am Rand des Flusses mit angespülten Holz verbindet. Welch ein Gebilde hängt da an einem Ast? Vom weiten mutet fast an wie eine schwarze Schlange, aus der Nähe entpuppt es sich als ein Haufen zusammengebundenen Fahrradmänteln. Es macht mich traurig und frustriert mich diese ganze Verschmutzung überall zu sehen.



Mein Weg durchs Eis

Beim zweiten Umtragen wusste ich erst was mich erwartet als ich schon wieder im Packraft war. Der Film auf dem Wasser, wo ich dachte, es sei sowas wie Laich oder Algen, stellte sich als Eisschicht heraus. Am Anfang war es noch recht dünn und es gab eine freien Weg am Rand, doch das eis wurde dicker und ich musste es mit dem Paddel klein hacken um weiter vorwärts zu kommen. Ich hah mir das das Eis näher betrachtet und es sah wunderschön aus. Welch ungewöhnliche Struktur. Nach ca. einer halben Stunde muss ich mir eingestehen, dass das Ende zu weit weg ist und das Eis nicht wie erhofft schwindet, sondern sogar noch an Dicke zunimmt. Mir bleibt nichts anders übrig außer, am steilen Steinige Hang auszusteigen, diesen zu erklimmen und nach einer Strecke auf dem Trockenen weit vorn wieder einzusteigen.



Ruhe in Frieden

Nach dieser anstrengenden Tortour, lass ich das Packraft wieder zu Wasser und lasse es etwas entspannter angehen. Jetzt kommt die Stadt, ich paddle langsam auf dem Merseburger Dom zu - schon irgendwie ein schöner Anblick und eine ganz andere Perspektive der Stadt vom Wasser aus. Nach dem Dom folgt das nächste Wehr und das nächste Umtragen. Neben dem gepflasterten Weg entdecke ich eine kleine Kohlmeise - sie ist tot. Aus einem inneren Impuls heraus beschließe ich sie beerdigen und lege mein Boot an die Seite auf den Rasen. Dann schnappe ich mir zwei Stöcke und trage sie zu dein einladenden Wurzeln eines schönen Baumes. Dort begrabe ich Sie liebevoll.



Endspurt

Für den Rest der Strecke nehmen ich mir straffes Paddeln vor. Ein bisschen Fitness im Endspurt. An meinem Ankunftsplatz werde ich auch schon erwartet. Bis jetzt hab ich es immer trocken an Land geschafft, auch diesmal. Kurz durchatmen, dann das Boot etwas sauber wischen, die Luft rauslassen und alles grob zum Tragen einpacken. Zum vollständigen Trocknen muss es später eh nochmal raus.



Wohin geht deine nächste Paddeltour?

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